Kann man eine Versetzung ablehnen?

Eine Versetzung ist in den meisten Fällen eine einseitige Personalmaßnahme. Dabei braucht es nicht die Zustimmung des Arbeitnehmers. Insofern kann er auch nicht ablehnen. Weigert er sich, der Versetzung Folge zu leisten, drohen ihm eine Abmahnung und eine Kündigung.

Wie wehrt man sich gegen Versetzung?

Theoretisch haben Sie drei Möglichkeiten, sich gegen die Versetzung zu wehren:

  1. Sie weigern sich, die Ihnen zugedachte neue Arbeitsaufgabe auszuführen bzw. …
  2. Sie klagen beim Arbeitsgericht gegen die Versetzung. …
  3. Sie gehen im Weg eines Eilverfahrens (einstweilige Verfügung) gegen die Versetzung vor.
Kann man eine Versetzung ablehnen?

Kann Mitarbeiter Versetzung widersprechen?

Nein, das kann er im Allgemeinen nicht. Führt der Arbeitgeber eine Versetzung ohne die Zustimmung des Betriebsrats durch, ist sie rechtswidrig und der Betriebsrat kann bei Gericht beantragen, den Arbeitgeber zur Aufhebung der Versetzung zu verpflichten (§ 101 Satz 1 BetrVG).

Wann ist Versetzung zumutbar?

Versetzung Arbeitsort Zumutbarkeit

Entscheidend sind immer die Gründe des Arbeitgebers und die Interessen des Arbeitnehmers. Wenn arbeitsvertraglich kein fester Arbeitsort vereinbart wurde, dann ist eine Pendlerzeit von ein bis zwei Stunden in der Regel zumutbar.

Wann ist eine Versetzung unwirksam?

Versetzung ohne Direktionsrecht unwirksam

Das ist etwa dann der Fall, wenn der Arbeitnehmer künftig Tätigkeiten ausüben soll, die vertraglich nicht vereinbart sind oder die unter dem vom Arbeitsvertrag zugrunde gelegten Ausbildungsniveau liegen.

Kann man sich gegen eine interne Versetzung wehren?

Viele Arbeitsverträge enthalten Versetzungsklausel

Damit kann sich Ihr Chef noch einmal explizit das Recht einräumen, Sie auch an einem anderen Ort oder in einer anderen Abteilung einzusetzen. Enthält Ihr Vertrag eine derartige Klausel, können Sie sich nur schwer gegen die Versetzung wehren.

Was spricht gegen eine Versetzung?

Gründe, die gegen eine Zumutbarkeit sprechen, können dabei sowohl dem privaten Bereich als auch dem dienstlichen Bereich entspringen. Die Fürsorgepflicht gebietet es neben den gesundheitlichen Auswirkungen zum Beispiel familiäre Bindung zu berücksichtigen.

Was kann ich tun wenn das Unternehmen versetzt mich?

Was tun bei Versetzung?

  1. Sehen Sie in Ihrem Arbeitsvertrag nach, welche Aufgaben Ihr Arbeitgeber Ihnen zuweisen kann. …
  2. Seien Sie vorsichtig bei Sonderprojekten und scheinbaren Beförderungen. …
  3. Vergewissern Sie sich beim Arbeitgeber, dass die Versetzung nicht zu einer Gehaltsabsenkung führt. …
  4. Sprechen Sie mit dem Betriebsrat.

Kann mich mein Chef einfach versetzen?

Der Arbeitgeber darf seine Mitarbeiter versetzen, aber nur wenn es eine entsprechende arbeitsvertragliche Grundlage dafür gibt. Er darf aufgrund seines Weisungsrechts den Arbeitsort und -inhalt nur insoweit bestimmen, als er damit nicht gegen andere Bestimmungen aus dem Arbeits- oder Tarifvertrag verstößt.

Was sind betriebliche Gründe für eine Versetzung?

Das Vorliegen von dienstlichen oder betrieblichen Gründen lässt sich auch dann rechtfertigen, wenn beispielsweise zwischen Arbeitskollegen persönliche Probleme und Differenzen bestehen und dadurch die ordnungsgemäße Aufgabenerledigung gefährdet wird.

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