Was versteht man unter steuerlichem Einlagekonto?

Das steuerliche Einlagekonto ist eine Rechengröße im deutschen Körperschaftsteuerrecht. Es kennzeichnet den Betrag der Einlagen, die von den Gesellschaftern über das Stammkapital hinaus einer Kapitalgesellschaft zugeflossen sind.

Wann wird das steuerliche Einlagekonto verwendet?

Gesetzlich geregelt ist es in §27 KStG. Das steuerliche Einlagekonto ist ausgehend von dem Bestand am Ende des vorangegangenen Wirtschaftsjahrs um die jeweiligen Zu- und Abgänge des Wirtschaftsjahrs fortzuschreiben.

Was versteht man unter steuerlichem Einlagekonto?

Was sind Leistungen aus dem steuerlichen Einlagekonto?

Ist die Ausschüttung der Dividende als Leistung aus dem steuerlichen Einlagenkonto gemäß § 27 KStG erfolgt, gilt diese Ausschüttung als steuerfreie Rückzahlung der Einlagen an die Anteilseigner. Sie ist keine steuerbare Einnahme und unterliegt nicht dem Kapital- ertragsteuerabzug.

Was ist ein einlagenkonto?

Auch Sparbriefe und feste Sparkonten sind als Einlagekonten zu verstehen. Dabei waren vor der europäischen Finanzkrise oft höhere Zinsen für langjährige Sparanleger vorbehalten.

Wann kann ich aus dem steuerlichen Einlagekonto ausschütten?

Eine Ausschüttung aus dem steuerlichen Einlagekonto kann erst erfolgen, wenn kein ausschüttbarer Gewinn (mehr) vorliegt. Die Differenzrechnung resultiert aus einer gesetzlichen Verwendungsreihenfolge, nach der stets zunächst der von der Kapitalgesellschaft erwirtschaftete (dh.

Wie funktioniert das steuerliche Einlagekonto?

Die Kapitalgesellschaft führt ein besonderes Konto, das steuerliche Einlagekonto. Dieses wird zum Schluss eines jeden Jahres vom Finanzamt gesondert festgestellt. Die Einlagen, die die Gesellschafter der Gesellschaft im Laufe des Jahres über das Stammkapital hinaus zukommen lassen, erhöhen das steuerliche Einlagekonto.

Wer muss ein steuerliches einlagekonto führen?

Jegliche unbeschränkt steuerpflichtigen Körperschaften mit Sitz in Deutschland sind dazu verpflichtet, ein steuerliches Einlagekonto zu führen. Explizit gilt die Regelung demnach für: Kapitalgesellschaften (GmbH und Aktiengesellschaften) Körperschaften, die Leistungen nach § 20 Abs.

Wie ermittelt sich das steuerliche Einlagekonto?

Als maßgebender Bestand des steuerlichen Einlagekontos ist stets der Bestand des steuerlichen Einlagekontos zum Schluss des vorangegangenen Wirtschaftsjahres anzusetzen. Sollte das steuerliche Einlagekonto (in Ausnahmefällen) negativ sein, ist es bei der Ermittlung des ausschüttbaren Gewinns nicht zu berücksichtigen.

Was gehört alles in das steuerliche Einlagekonto?

Das steuerliche Einlagekonto erhöht sich unter anderem durch folgende Zugänge: Kapitalherabsetzungen ohne entsprechende Auszahlung an Gesellschafter. Eintrittsgebühren bei Genossenschaften. Verdeckte Einlagen sowie Rückzahlungen verdeckter Ausschüttungen von Gewinn.

Ist die Kapitalrücklage Das steuerliche Einlagekonto?

Einzahlungen in die Kapitalrücklage sind als Zuführung zum steuerlichen Einlagekonto i.S.d. § 27 Körperschaftsteuergesetz/KStG zu buchen. Die Einzahlung kann nicht als Werbungskosten bzw. Betriebsausgabe geltend gemacht werden, ist dafür aber bei Rückzahlung steuerneutral.

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