Wie lange ist die Kündigungsfrist bei betriebsbedingter Kündigung?

Welche Kündigungsfrist gilt bei betriebsbedingter Kündigung? Grundsätzlich gilt eine Frist von vier Wochen zum Fünfzehnten oder zum Ende eines Kalendermonats. Ein bereits länger als zwei Jahre bestehendes Arbeitsverhältnis verlängert die Kündigungsfrist auf bis zu sieben Monate. „Fristlos“ ist nahezu unmöglich.

Was ist bei einer betriebsbedingten Kündigung zu beachten?

Betriebliche Gründe müssen vorliegen und konkret sein

Bei der Begründung von betriebsbedingten Kündigungen muss der Arbeitgeber sehr genau sein. “Drohende Umsatzeinbußen” reicht als Begründung auf keinen Fall aus. Eine Firma muss darlegen, inwiefern eine bestimmte Entwicklung dazu führt, dass Arbeitsplätze wegfallen.

Wie lange ist die Kündigungsfrist bei betriebsbedingter Kündigung?

Wie hoch ist die Abfindung bei einer betriebsbedingten Kündigung?

Der Arbeitgeber kann kündigen und anbieten, dass der Arbeitnehmer eine Abfindung bekommt, wenn er keine Kündigungsschutzklage erhebt. Im Gesetz steht, wie viel er dabei anbieten muss: ein halbes Monatsgehalt pro Beschäftigungsjahr.

Kann ein Arbeitgeber einfach betriebsbedingt kündigen?

Der Arbeitgeber kann betriebsbedingt nur wegen „dringender betrieblicher Erfordernisse“ kündigen. Dazu gehören beispielsweise die Schließung ganzer Betriebszweige oder die Insolvenz des Unternehmens. Kurzfristige Schwankungen in der Auftrags- oder Umsatzentwicklung reichen aber nicht (BAG, Az. 2 AZR 548/10).

Ist eine betriebsbedingte Kündigung Eine ordentliche Kündigung?

Demnach erfolgt die betriebsbedingte Kündigung wegen einer unternehmerischen Entscheidung. Neben der personen- und verhaltensbedingten Kündigung ist sie eine Form der ordentlichen Kündigung, die greift, wenn der Arbeitnehmer unter dem Kündigungsschutz steht.

Welches ist ein Grund für eine betriebsbedingte Kündigung?

Anknüpfungspunkt für die betriebsbedingte Kündigung sind dringende betriebliche Gründe, die einer Weiterbeschäftigung des Arbeitnehmers entgegenstehen. Es handelt sich dabei um eine unternehmerische Organisationsentscheidung oder eine sonstige Unternehmensbedingung, die zum Wegfall des Arbeitsplatzes führt.

Kann man sich gegen betriebsbedingte Kündigung wehren?

Oftmals ist eine betriebsbedingte Kündigung jedoch juristisch anfechtbar, weil zumindest zweifelhaft ist, ob der Arbeitgeber alle dafür geltenden gesetzlichen Vorgaben eingehalten hat. Betroffene Arbeitnehmer müssen innerhalb von drei Wochen gegen die Kündigung eine sogenannte Kündigungsschutzklage einlegen.

Wer wird bei betriebsbedingten Kündigungen zuerst gehen?

„Bei betriebsbedingten Kündigungen muss der Arbeitgeber eine sogenannte soziale Auswahl vornehmen“, sagt Alexander Bredereck, Fachanwalt für Arbeitsrecht. Das heißt: Der Arbeitgeber muss zuerst denjenigen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern kündigen, die am wenigsten schutzbedürftig sind.

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